Hubschrauber-Hightech Made in Germany
DONAUWÖRTH. Das war ein absolut gelungener Tag für Technikbegeisterte. Sebastian Feiler (Leiter der Regionalgruppe SÜD und Geschäftsführer von Sicherheitsdienste Feiler), und Jürgen Burkard (Inhaber BSD Security) hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Teilnehmern des Regionalgruppentreffens ein spannendes Erlebnis zu ermöglichen: den Besuch des Hubschrauberwerkes der Firma Airbus in Donauwörth. In diesem Werk werden Helikopter sowohl für den militärischen als auch den zivilen Einsatz produziert. „Dank Jürgen Burkards guten Kontakten zu Airbus erhielten wir einen tiefen Einblick in Fertigung, Produktionstechniken sowie verwendete Materialien“, betont Sebastian Feiler. Dafür, dass keine Frage unbeantwortet blieb, sorgte ein ehemaliger Airbus-Mitarbeiter.
7.000 Mitarbeiter am Standort beschäftigt
Der hat sein gesamtes Berufsleben in dem Werk verbracht und organisiert in seinem Ruhestand nun Betriebsführungen. Was er über Technik und verwendete Materialien zu berichten wusste, sorgte für einiges Staunen bei den Führungsteilnehmern: „Kohlefaser ist offensichtlich ein Wunder-Werkstoff: Wenn man bedenkt, dass ein mehreres Quadratmeter großes Hubschrauber Seitenteil dank dieses Materials gerade mal auf 18 Kilogramm kommt, ist das schon beeindruckend. Vor allem wenn man die enorm hohe Festigkeit trotz geringen Gewichts berücksichtigt“, betonte Sebastian Feiler.
Sicherlich haben inzwischen die meisten von uns schon mal etwas von sogenannten 3D-Druckern gehört, also der Fertigung von dreidimensionalen Objekten aus digitalen Modellen. Auch diese hochmoderne Technik kommt bei Airbus zum Einsatz. Allerdings wird dort kein Kunststoff verarbeitet, „sondern es entsteht ein sogenannter lasergeschweißter Druck aus Titanpulver“, erklärt Sebastian Feiler. „Wir konnten verschiedene Anschauungsobjekte begutachten und die enormen Vorteile dieser hochmodernen Teile kennenlernen.“
Airbus: Vorbild in Sachen europäischer Zusammenarbeit
In Zeiten des Ukraine-Krieges sowie eines offensichtlichen Paradigmenwechsels in Sachen Weltpolitik der USA darf man das Unternehmen Airbus durchaus als Vorbild betrachten: Denn, dass eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der mitteleuropäischen Staaten funktionieren kann, zeige das Helikopterwerk, so Sebastian Feiler. „An vielen Stellen der Produktion erfuhren wir, wie eng die Verzahnung tatsächlich ist. So werden in Donauwörth nicht nur zahlreiche Bauteile aus französischer oder italienischer Produktion verarbeitet, sondern auch die Endmontage für Helikopter-Modelle aus französischer Entwicklung findet sich hier“
Zwei interessante Vorträge über Videoüberwachungstechnik
Zweifellos bildete der Besuch des Airbus-Werks den Höhepunkt des Regionalgruppentreffen, wie auch BVMS-Vize Michael Weiß bestätigt: „Die Führung war super spannend und informativ. Da kann man Sebastian Feiler und Jürgen Burkard nur zu gratulieren und dafür danken“. Ein wenig schade sei gewesen, dass die Resonanz auf dieses – zumal kostenlose Angebot – recht gering gewesen sei.
Jedoch bildete die Führung nicht den einzigen hochkarätigen Programmpunkt beim Regionalgruppentreffen. Bevor es am Nachmittag zu Airbus ging, gab es am Vormittag zum Aufgalopp zwei interessante Vorträge, die jeden Sicherheitsdienstleister brennende interessiert haben dürften: Zum einen konnten die Organisatoren Albert Biagetti und Hauke Kerl-Kühn von Dahua Technology und zum anderen Anna-Lena Nolte von der Firma NetCo gewinnen.
KI-unterstützter Personenerkennung
Beide Unternehmen tummeln sich zwar im selben Feld, nämlich dem der „Videoüberwachung“, hatten beim Regio-Treffen für ihre Vorträge aber thematisch unterschiedliche Ansätze gewählt, betont Sebastian Feiler: „Im Vortrag der Dahua-Vertreter lernten wir kennen, welche Möglichkeiten die aktuellen Videoüberwachungstechniken bieten. Die reichen von KI-unterstützter Personenerkennung bis hin zu intelligenter autonomer Verfolgung von Personen über mehrere Kamerasysteme hinweg.“
Aber auch das – vor allem in Deutschland – heikle Thema „Datenschutz“ sei natürlich ausgiebig besprochen worden. „Hochspannend, sehr informativ, aber auch ein wenig ernüchternd der Vortrag“, so Sebastian Feiler. Denn während in anderen Ländern modernste Technik bereits richtungsweisend zur Sicherheit aller beitragen könne, würden derartige Systeme von der deutschen Bürokratie häufig noch ausgebremst.
Bodycams haben sich im Einsatz bewährt
Das Thema „Datenschutz“ bildete dann auch die Schnittmenge der beiden Vorträge. Denn Anna-Lena Nolte von NetCo war angetreten, um die Teilnehmer ausführlich über Bodycams zu informieren. „Allerdings kam auch sie nicht um das leidige Thema herum“, so Sebastian Feiler. Da er Anna-Lena Nolte aber genug Zeit eingeräumt hatte für ihren Vortrag, konnte sie dennoch ausführlich auf die technischen Anforderungen an die Geräte, deren psychologischen Wirkung zur Deeskalation und den damit einhergehenden Schutz der Mitarbeiter eingehen. „Letzteres konnte sie anhand zahlreicher Erfahrungswerte aus dem praktischen Einsatz untermauern“, so Sebastian Feiler. Denn die Bodycams seien bereits bei mehreren Landespolizeibehörden im Einsatz, und hätten sich dabei mehr als bewährt, habe die Referentin versichert.
Positive Erfahrungen diesbezüglich hat auch Christian Feldmeyer (Foto) vom BVMS-Mitgliedsunternehmen CF Sicherheitsdienst gemacht, der extra mit seinem Equipment angereist war. Er demonstrierte den Teilnehmern des Treffens seine Ausrüstung sowie deren Bedienung betonte aber vor allem die Nützlichkeit von Bodycams. „Ich habe die Geräte bereits seit 2018 im Einsatz und bin voll überzeugt davon.“ Sowohl was Abschreckung aber auch die Beweisaufnahme im Falle eines Falles betrifft, seien Bodycams sehr gute Hilfsmittel. Am Spannendsten findet er allerdings die Wirkmächtigkeit in Sachen Deeskalation: „Da die Gegenüber ihr Verhalten direkt während einer Diskussion oder Auseinandersetzung via Bildschirm gespiegelt bekommen, reagieren viele total erschrocken, ob ihres eigenen Verhaltens.“ Dadurch würde sich die Situation häufig entspannen oder sogar komplett auflösen, so Feldmeyer abschließend.
VBG fördert Bodycams:
Den großen Nutzen von Bodycams in punkto Sicherheit hat auch die Berufsgenossenschaft erkannt und subventioniert die Geräte jeweils mit 40 Prozent.
Fotos: Sebastian Feiler
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